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1291. Juni 8. Bei Neisse.

6 id. Jun.

Jacob, Breslauer Domherr, bischöfl. Official, verpflichtet sich gegen den Bischof, das ihm von diesem unter Zustimmung des Capitels verliehene Gut Camik (Kamnig) zu deutschem Rechte auszusetzen und mit dem dafür erhaltenen Gelde das Dorf Owece (? Obischau bei Namslau?), welches früher der Breslauer Kirche gehörte, zurückzukaufen und alle Ansprüche seiner Brüder auf das Kirchengut Ogoni (Ogen) abzufinden. Die Einkünfte aller dieser Dörfer sollen ihm auf Lebenszeit zustehen, nach seinem Tode aber an die Kirche zurückfallen.

Z. die Bresl. Domherren: Nicol. Custos, Mag. Veit Archid. v. Glogau, Joh. Archid. v. Lenczyc, Mirozlaus und Heinr. de Venzow (von Wansen) und ferner Thomas Dech. v. Oppeln, Heinr. Pfarrer v. Gosch (Goschütz, Kreis Poln.-Wartenberg hiess gewöhnlich Gosz, doch bleibt es ungewiss, ob nicht Gostitz, Kreis Neisse, gemeint ist) und Heinr. Pfarrer v. Copernik (Köppernik).


Or. mit dem Siegel des Ausstellers Domarchiv AA 8.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 7, 1886; Regesten zur schlesischen Geschichte, Th. 3: Bis zum Jahre 1300. Herausgegeben von Colmar Grünhagen.